Am 24. April 2015 trafen sich 11 Familien, die von der Frühförderung SEHEN bbs regensburg betreut werden, in der Lappersdorfer Kletterhalle, um dort die Welt von oben zu erleben.

Ernst Würdinger, Andrea Sieber und Maria Mirwald organisierten das Treffen für die Familien im DAV Kletterzentrum / Regensburg.

Zu Beginn konnten alle 19 Kinder beim spielerischen Bouldern (klettern ohne Seil in Absprunghöhe), versteckte Puzzleteile hinter den Klettergriffen suchen und daraus ein Puzzle legen. Das haben sie auch ganz schnell geschafft.

Unter Anleitung von Chris Schweiger (Klettertrainerin des bbs nürnberg) und Elke Greger (Trainerin des DAV Feucht) wagten sich 11 mutige blinde und sehbehinderte Kinder und ihre Geschwister in die bis zu 15 Meter hohen Klettertouren. Anfängliche Höhenängste und andere Ängste wie z.B.: „Kann ich da runterfallen, halten Gurt und Seil…???“, waren nach kurzer Zeit verflogen. Die Kinder hatten total viel Spaß beim Hochklettern, Schaukeln und Abseilen. Es war unglaublich zu sehen, wie die zappeligsten Kinder plötzlich konzentriert und ruhig die Wand hochkraxelten. Beim Klettern wird Körper und Geist ganzheitlich gefordert. Außerdem stärken Grenzerfahrungen, Spaß und die vielen Erfolgserlebnisse das Selbstbewusstsein. So manche Eltern waren erstaunt über den Mut und das Klettertalent ihrer Kinder. Viele schafften es wirklich bis ganz nach oben, um dort an der Glocke zu klingeln.

Nach einer Stunde Bouldern und Klettern kamen Thomas und Ludwig (DAV Trainer) mit ihrer Jugendgruppe des DAV Regensburg zur Unterstützung dazu. Das war klasse, so konnten die Kleinen ganz oft klettern und dabei von gut ausgebildeten jugendlichen Kletterern gesichert und gecoacht werden. Auf diesem Weg auch noch mal vielen Dank an unsere jugendlichen Helfer und deren Trainer – ohne Euch wäre der Tag nicht so toll gewesen!!!

Nach dem Klettern konnten die Kinder ihre gekletterten Meter auf einem Maßband mit einer Wäscheklammer fixieren. Alle kleinen Kraxler waren sehr motiviert dabei und am Ende war das vorbereitete Maßband zu kurz.

Wir mussten dieses verlängern, damit die 462 Klettermeter darauf gepasst haben. Unglaublich, dass so kleine Menschen zusammen soooooooo hoch klettern können! Am Ende waren alle ganz schön ausgepowert, auch die Finger begannen zu schmerzen. Doch sie wollten gar nicht aufhören, am liebsten wären sie immer weiter geklettert. Müde und glücklich verabschiedeten sich alle.

Es werden viele tolle Erinnerungen und Erfolgserlebnisse von diesem Event bleiben!

Chris Schweiger (FZZ)