Drei Schüler stehen vor einer Informationstafel über EichhörnchenKein Unterricht, Zwang zum Ausschlafen, spätes ausgiebiges Frühstück und kein Mittagessen zur gewohnten Zeit? Das kann nur eins bedeuten: Buß- und Bettag für unsere Bewohner:innen. Sowas von laaaaangweilig. Es sei denn, du wohnst in der Internatsgruppe A3 im bbs nürnberg. Wir machen das Beste aus dem drögen November-Feiertag.

Uns kann selbst die triste Stimmung eines sonnenlosen, trüben Herbsttag nix anhaben. Mittwoch der 17.11.2021 war wieder so ein Tag. Wir nutzten die Gelegenheit für einen tierisch schönen Gruppenausflug. Okay, alles war nicht schön, wie z.b. das Wetter, das wir alle in den Fahrzeugen Masken tragen mussten oder des unser Erzieher ohne Navi los gefahren ist.

Der erste Höhepunkt unseres Ausflugs war aber die Brotzeit, eigentlich Brezen-zeit, direkt nach der Ankunft an unserem Ziel.

Das Ziel unseres Ausflugs hieß Wildpark HUFEISEN im Veldensteiner Forst. Zur näheren Betrachtung im Netz unter https://www.wildgehege-hufeisen.de/

Da erwarteten uns weitere Höhepunkte in Form von netten Begegnungen mit an sich wilden Tieren, die aber mit leckerem Futter ziemlich freundlich und zutraulich gestimmt werden konnten. Allerdings darf man keinesfalls selber irgend welches Futter den Tieren geben, sondern muss spezielles Mischfutter vor Ort käuflich erwerben, was wir auch ausführlich taten. Am gefrässigsten war die Rotte Wildschweine gleich am Anfang des Rundweges, die selbst unsere blinden Schüler:innen ohne Begleitung gefunden hätte, weil alle, ob Keiler, ob Bache, ob Frischlinge oder Überläufer (hier sei der fachkundigen Antonia für ihre Expertise herzlich gedankt) "ihr Bestes" gaben, dass man sie auch per Nase aufspüren konnte. Als nächstes kreuzte Damwild unseren Rundweg und ließ sich von der hinaufziehenden A3-Rotte nicht beirren sondern ebenfalls mit dem wohlschmeckendem Schachtelfutter verköstigen.

Bis auf einen Meter trauten sich die mutigsten ran. Nicht ganz so mutig war der eine oder andere aus der Besuchergruppe der Wohngruppe A3 als die Mufflons aus dem Gehege sehr neugierig immer näher kamen und dabei auch stolz ihre Hörner vorführten, die sie, trotz daran befindlichen Köpfen, eindrucksvoll und laut krachend gegeneinander prallen ließen. Und das alles ohne merkliche Gehirnerschütterung. Vielmehr war bei manchen sichtlich beeindruckten Besuchern eine Knieschlotterung auszumachen. Aber keine Angst, niemandem wurde auch nur ein Haar gekrümmt. Die Mufflons wollten außer Futter nix von uns.

2021 11 29 AusflugHufeisen 2Außerdem stellten wir fest, dass freilaufende Mufflons keineswegs muffeln. Das war uns neu. Ziemlich erstaunt waren wir, als wir in einer Art Voliere keinen Vogel sondern ein eingesperrtes Eichhörnchen entdeckten. Wir fragten uns was das soll und fanden die Antwort auf einer Rätseltafel ganz in der Nähe.Wer sich ebenfalls für die Antwort interessiert kann uns schreiben unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Sehr gerne hätten wir noch nähere Bekanntschaft mit dem Rotwild machen wollen, die Hirsch-Damen und - Herren zogen es jedoch leider vor, in großer Entfernung zurückgezogen im Rudel gemütlich zu chillen und zu fasten. Schade. Das übrige Futter wurden wir wenig später dennoch los, denn die Wildschweine waren immer noch oder schon wieder hungrig und freuten sich daher über einen erneuten Besuch von uns. Am Wildschweingehege erkannten wir, dass wir tatsächlich einen Rundweg gelaufen waren und waren einigermaßen froh darüber, dass wir an seinem Ende waren. Die Novemberkälte war vor allem den Damen in Hände und Schuhe gekrochen, so dass wir schließlich schnell die Heimfahrt antraten um uns zuhaus in der Wohngruppe wieder aufzuwärmen und uns das ausgefallene Mittagessen schmecken zu lassen. Natürlich nicht, ohne uns vorher die tierisch schmutzigen Hände gewaschen zu haben. Mit leckerer Pizza und Foccaci beschlossen wir diesen tollen Tag.

Bericht: Wohngruppe A3