Am Dienstag, den 27. Oktober 2015, trafen sich die Teams der Frühförderstellen Kulmbach, Regensburg und Nürnberg mit den Kolleginnen und Kollegen des Reha-Bereiches. Unter dem Motto „Low Vision“ bestand die Gelegenheit, mit Simulationsbrillen die Möglichkeiten und die Grenzen zu erahnen, die durch eine Beeinträchtigung des Sehvermögens entstehen können.

Da den lebenspraktischen Fähigkeiten ebenso viel Bedeutung beigemessen wird wie der Orientierung und der Mobilität, sollten beide Themenbereiche zum Einsatz kommen. Die einzelnen Gruppen hatten eine ganze Menge zu bewältigen: Kaffee und Kuchen an einer festlichen Kaffeetafel in reinstem Weiß mit ihren kontrastlosen Tücken. Malen, Schreiben, Schneiden, Spielen und in Gemeinschaftsarbeit einen Salat vorbereiten. Auch das „Outdoor“-Programm hatte viel zu bieten. Die Fahrt mit dem Linienbus, ein Bummel durch das Franken-Einkaufszentrum, der abenteuerliche Besuch eines Generationenspielplatzes. Da war schon was los. Dass der Fahrkartenautomat durchaus für Menschen mit Sehbeeinträchtigung geeignet ist und genauso wie die Fahrplanauskunft am Bahnhof Langwasser Mitte spricht, kann auch Staunen erzeugen. Alle haben alles mitgemacht und sich darauf eingelassen, was nicht unbedingt selbstverständlich ist!

Obwohl die Simulationsbrillen die Sicht zum Teil recht beeinträchtigt hatten, wurde doch der Blick andererseits wieder einmal geschärft – für die Probleme, für die Bedürfnisse von Menschen, deren Sehvermögen eingeschränkt ist. Sich zusammensetzen, miteinander reden, sich austauschen ist immer wertvoll und macht oft auch noch Spaß. Es hat geklappt, Danke!

Elisabeth Pohlmann