Am Samstag, dem 16. November 2013, trafen sich 14 Mitarbeiterinnen des B-Bereiches mit ihrem Bereichsleiter, Herrn Bruchner und dem Team des Reha-Bereiches zur ganztägigen Bereichsfortbildung.

Wie sieht der Alltag im bbs aus? Was müssen junge, blinde oder sehbehinderte Erwachsene leisten, die eine Ausbildung absolvieren und während der Woche auch hier wohnen? Wie können wir sie unterstützen, fördern und begleiten?

Ziel der Fortbildung war es, diese Fragen gemeinsam zu diskutieren und Lösungen zu finden. Wenn der Reha-Bereich seine Finger im Spiel hat, weiß jeder, dass wieder viel Selbsterfahrung angesagt ist.

Kurz nach 9 Uhr macht sich die Hälfte der Gruppe, begleitet von 2 Mobilitätslehrern, mit Bus und U-Bahn auf den Weg zum Hauptbahnhof. Keine große Sache, wären da nicht die Simulationsbrillen, durch die man nur sehr verschwommen oder wie durch ein kleines Röhrchen sehen kann. Nichts ist wie gewohnt. Körperhaltung, Kopfhaltung, Konzentration, Unsicherheit und hin und wieder ein Hindernis, das man nicht oder fast zu spät wahrnimmt. Wen wundert, dass es sich bei dieser Tour um harte Arbeit handelt.

Aber auch im bbs geht es rund. Die "zu Hause Gebliebenen" haben ebenfalls jede Menge zu erledigen. Und dies unter der Augenbinde, was die Sache wirklich nicht einfacher macht. Es sind eigentlich recht unspektakuläre Aufgaben: das Chaos in einem Zimmer beseitigen, das Bett ab- und wieder neu beziehen, trockene Wäsche vom Wäscheständer nehmen und nasse Wäsche aufhängen, einen Obstsalat schnippeln. So Alltagskram eben... unter der Augenbinde aber eine echte Herausforderung!

Nach der gemeinsamen Mittagspause (Danke an die Kolleginnen, die alles vorbereitet hatten!) werden die Rollen getauscht und die Aufgaben wiederholt.

In zwei Theorieblöcken werden Tipps und Informationen aus den Bereichen O&M
und LPF vermittelt und es besteht die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen.

Während dieses Tages wird wieder einmal bewusst, wie viel die Schüler und Schülerinnen neben ihrer Ausbildung leisten und dass sie dabei unterstützt werden müssen. Mit individuellen Hilfestellungen und gezielten Förderprogrammen kann der Alltag "entschärft" werden.

Ein langer Tag, ein anstrengender Tag für alle, ein Tag an dem die Leute vom Reha-Bereich feststellen, dass eine Fortbildung mit den Teilnehmern steht oder fällt. Sie stand! Und wie!

Danke,

Elisabeth Pohlmann
(Reha-Bereich)