Berufliche Chancen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen
Unternehmen stellen Arbeitsmöglichkeiten vor

Angestoßen und unterstützt vom Rotary Club Nürnberg veranstaltete das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte am 17. November 2015 einen Tag des Berufes. So wurde mit vielen Helfern ermöglicht, dass die sehbehinderten und blinden Schüler/innen am bbs nürnberg einmal ganz praktisch Anforderungen, Möglichkeiten und auch Probleme aus der Berufswelt erleben konnten.

Vier große Firmen machten den Auftakt: N-ERGIE Aktiengesellschaft, DATEV, Sparkasse Nürnberg und Nürnberger Versicherungen. Dabei stellten sie nicht nur sich selbst vor, sondern brachten auch eigene Mitarbeiter/innen mit einer Sehbeeinträchtigung mit.

nergie     datev    sparkasse    ncc

Was erwartet mich bei einem Arbeitsplatz im Callcenter, als IT-Kauffrau, im Büromanagement? Dieses und viele weitere Fragen wurden praktisch, konkret beantwortet. Zugleich sollten die über 100 Schüler/innen neugierig gemacht werden.

Diese Möglichkeit begeisterte die Schüler/innen, die Lehrkräfte und die Eltern. Wie an jeder anderen Schule auch finden auch am bbs nürnberg Betriebspraktika und Berufsberatungen statt, hier konnten sich die Schüler direkt bei den Verantwortlichen der Firmen wie auch bei den anwesenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern informieren. Sie erhielten Auskünfte über Möglichkeiten für Betriebspraktika und konnten sich über verschiedene Berufswege beraten lassen.

Die vier Firmen wissen es längst und gehen damit selbstbewusst nach außen – denn schließlich haben sie Fachleute eingestellt, die zwar Sehbeeinträchtigungen haben, aber durch ihre gute Ausbildung, spezielle Hilfsmittel und Engagement dies mehr als ausgleichen.

Daher möchte diese Initiative bereits an diesem Tag auch einen Schritt weitergehen. Zusammen mit der Agentur für Arbeit referierte am Nachmittag der Direktor des bbs nürnberg über Ausbildungen, Arbeitsplatzausstattungen und deren Finanzierung, um weiteren Firmen aufzuzeigen, dass hier immense Potentiale liegen und damit Mut zu machen, einmal die Barrieren im eigenen Kopf zu entfernen – denn Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung können viel mehr, als angenommen wird!