Die Behindertenbeauftragte des Bezirks Mittelfranken, Barbara Titzsch, eröffnete mit einem Grußwort (in Vertretung für Bezirkstagspräsident Bartsch). Sie betonte dabei die Bedeutung der stationären Einrichtungen bei der Bildung und Ausbildung behinderter Kinder und Jugendlicher auch im Zeitalter der Inklusionsdebatten und bedankte sich bei den Anwesenden für ihren Beitrag.

Es folgten zwei sehr unterschiedliche Vorträge: Professor Dr. Sven Degenhardt (Uni Hamburg) beleuchtete - auch humorvoll unter Zuhilfenahme von Schlümpfen - das Thema Inklusion aus Sicht der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. Nach seiner Ansicht wird die UN-Konvention weltweit zu einer Neuausrichtung des Umgangs mit Menschen mit Behinderung führen, denn mit der Ratifizierung haben sie das gleiche Recht auf eine qualitativ hochwertige, kostenfreie Bildung wie nichtbehinderte Menschen haben. Dass das gravierende Veränderungen in der pädagogischen Arbeit an Regelschulen wie auch an Fördereinrichtungen bedeutet, konnte er an vielen Beispielen veranschaulichen.

Prof. Dr. Reinhard Lelgemann (Uni Würzburg) beschrieb neben der Rechtsgrundlage UN-RK Ergebnisse einer empirischen Studie von körperbehinderten Kindern in der Inklusion und die Gelingensbedingungen beruflicher Bildung. Beide Vorträge wurden von den Zuhörern als wertvolle Anregung gesehen.

Zwei Serien mit je ca. 18 Workshops folgten (siehe Programm). In der Zusammenstellung der Workshops spiegeln sich zwei Schwerpunkte:
Der Blick kritischer Begleiter, wie Paritätischer, BBSB, Eltern, ehemaliger Schüler usw. und das Bewusstmachen unserer Ausbildungsangebote bzw. Stärken auch für diejenigen im Haus, die dazu normalerweise keine Gelegenheit haben.

Die Rückmeldung der externen Referenten zur Veranstaltung war durchweg positiv bis nachdenklich. Einig war man sich darin, dass sich das bbs nürnberg mit seinen Stärken und Kompetenzen die nächsten zehn Jahre durch die Inklusion verändern werde. Diesen Prozess aktiv zu gestalten, gelte es als Herausforderung anzunehmen.

Der von den Mitarbeiter/innen mit Spannung, teilweise auch Skepsis erwartete Tag wurde vom überwiegenden Teil als äußerst positiv erlebt, was sich in der Bewertung im Feedbackbogen (ca. 90 % gut bis sehr gut) niederschlug und im Wunsch nach jährlicher Wiederholung gipfelte!

Karin Gätschenberger

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